Freitag, 18. Juni 2010
Nachruf eines Diktators aus dem Vorhof der Macht
Mit Hans Dichand ist kürzlich der unangefochtene Wortführer der österreichischen Medienwelt gestorben und seinen hinterbliebenen Verwandten, Freunden und Mitarbeitern ist gewiss zu kondolieren. Aus den Reihen der Politprominenz kommt von allen Seiten erwartet uneingeschränkte Anerkennung für seine Leistungen, die Schattenseiten des mächtigen Medienmachers bleiben allerdings nahezu unerwähnt. Vor einer voreiligen Seligsprechung sollte allerdings Objektivismus hinsichtlich seiner „Leistungen“ einkehren.
Hans Dichand hat mit der 1959 gegründeten „Neuen Kronen Zeitung“ die mächtigste Zeitung der Welt, gemessen an der Bevölkerungszahl, aufgebaut. Mit knapp 3 Millionen Lesern täglich und einem Marktanteil von nahezu 50% dominierte er als Gründer, Alleingeschäftsführer und Chefredakteur über Jahrzehnte die österreichische Medienwelt, vergleichbar mit Axel Springer in Deutschland. Diese Leistung...
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