Der Pöbel will Grasser sitzen sehen. Brot und Spiele im 21. Jahrhundert
Bewusst wird von den Medien als Einstieg in jeden Beitrag zur Affäre Grasser die Unschuldsvermutung als lächerliche Formsache abgetan, die Entscheidung über Schuld und Unschuld allerdings haben linke Medienmacher längst getroffen. Schon lange zuvor wurde Grasser von den Medien kriminalisiert, bereits die „Homepage-Affäre“ und ein lächerliches Upgrade der Austrian Airlines reichten aus um das Feindbild Grasser zu erschaffen. Nicht zuletzt seine durchaus beachtlichen Leistungen als Finanzminister, primär aber seine Liberalisierungsbemühungen, brachten die Medien und damit das Volk gegen ihn auf.
An dieser Stelle kann weder die Schuldfrage geklärt noch die Umstände der einzelnen Privatisierungsschritte detailgenau beleuchtet werden, es soll aber der Umgang der Öffentlichkeit mit dem Fall Grasser kritisch hinterfragt werden. Einerseits widerspricht die unverblümte Vorverurteilung durch diverse Medien jeglichen journalistischen Grundsätzen, andererseits wird in der Berichterstattung offensichtlich auch hinsichtlich der parteipolitischen Herkunft mit zweierlei Maß gemessen. Die mediale Empörung über Beratungsleistungen durch Ex-Kanzler Gusenbauer etwa für die marode Hypo Alpe Adria oder über seine Aufsichtsratsmandate hält sich in engen Grenzen. Dabei sind diese Tätigkeiten zumindest als höchst ominös einzustufen, da Gusenbauers fachliche Fähigkeiten im Gegensatz zu denen von Karl-Heinz Grasser wohl eher als fragwürdig zu betrachten sind. Generell sollten derartige „Folgegeschäfte“ für Spitzenpolitiker unmittelbar nach ihrem Ausstieg hinterfragt werden, der beißende Geruch des Amtsmissbrauchs haftet stark an den Fersen dieser „Beratungstätigkeiten“.
Der derzeitige Umgang der Medienlandschaft und der Bevölkerung mit „ihren“ Politikern führt aber generell dazu, dass für Spitzenkräfte ein politisches Engagement immer uninteressanter wird. Politiker werden zunehmend zu reinen Verkäufern und Darstellern herantrainiert, fachlich geeignete Personen sucht man in der Spitzenpolitik degegen nahezu vergeblich. Nicht eine zu geringe Bezahlung unserer Spitzenpolitiker stellt hierbei das Problem dar, der Umgang der Medien und der Bevölkerung mit den Politikern verschreckt Spitzenkräfte und treibt nur allzu oft unterqualifizierte, kurzsichtig agierende Machtmenschen in die Politik. Durch eine verantwortungsvolle Berichterstattung der Medien und eigenständiges Denken innerhalb der Bevölkerung könnten diese schnell entlarvt werden. Die derzeitige Berichterstattung sowie die öffentliche Diskussion beschränken sich nahezu ausschließlich auf Personen und Parteiideologien, auf die ernsthafte Auseinandersetzung mit inhaltlichen Themenstellungen und wesentlichen Zukunftsfragen wird allerdings weitgehend verzichtet. Es liegt schließlich doch ein Körnchen Wahrheit in dem Spruch: Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient.
An dieser Stelle kann weder die Schuldfrage geklärt noch die Umstände der einzelnen Privatisierungsschritte detailgenau beleuchtet werden, es soll aber der Umgang der Öffentlichkeit mit dem Fall Grasser kritisch hinterfragt werden. Einerseits widerspricht die unverblümte Vorverurteilung durch diverse Medien jeglichen journalistischen Grundsätzen, andererseits wird in der Berichterstattung offensichtlich auch hinsichtlich der parteipolitischen Herkunft mit zweierlei Maß gemessen. Die mediale Empörung über Beratungsleistungen durch Ex-Kanzler Gusenbauer etwa für die marode Hypo Alpe Adria oder über seine Aufsichtsratsmandate hält sich in engen Grenzen. Dabei sind diese Tätigkeiten zumindest als höchst ominös einzustufen, da Gusenbauers fachliche Fähigkeiten im Gegensatz zu denen von Karl-Heinz Grasser wohl eher als fragwürdig zu betrachten sind. Generell sollten derartige „Folgegeschäfte“ für Spitzenpolitiker unmittelbar nach ihrem Ausstieg hinterfragt werden, der beißende Geruch des Amtsmissbrauchs haftet stark an den Fersen dieser „Beratungstätigkeiten“.
Der derzeitige Umgang der Medienlandschaft und der Bevölkerung mit „ihren“ Politikern führt aber generell dazu, dass für Spitzenkräfte ein politisches Engagement immer uninteressanter wird. Politiker werden zunehmend zu reinen Verkäufern und Darstellern herantrainiert, fachlich geeignete Personen sucht man in der Spitzenpolitik degegen nahezu vergeblich. Nicht eine zu geringe Bezahlung unserer Spitzenpolitiker stellt hierbei das Problem dar, der Umgang der Medien und der Bevölkerung mit den Politikern verschreckt Spitzenkräfte und treibt nur allzu oft unterqualifizierte, kurzsichtig agierende Machtmenschen in die Politik. Durch eine verantwortungsvolle Berichterstattung der Medien und eigenständiges Denken innerhalb der Bevölkerung könnten diese schnell entlarvt werden. Die derzeitige Berichterstattung sowie die öffentliche Diskussion beschränken sich nahezu ausschließlich auf Personen und Parteiideologien, auf die ernsthafte Auseinandersetzung mit inhaltlichen Themenstellungen und wesentlichen Zukunftsfragen wird allerdings weitgehend verzichtet. Es liegt schließlich doch ein Körnchen Wahrheit in dem Spruch: Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient.
denkanstoesse - 30. Jul, 18:27
Dies soll nicht als Verteidigungsplädoyer betrachtet werden
Zudem muss der Bevölkerung klar sein, dass die permanenten Forderungen nach einem Ausbau des Staatsapparats (ja die gibt es) zu einer Machtausweitung für einzelne Politiker führt.
Wer seine politiker mit einer derartigen Machtfülle ausstattet darf sich nicht wundern wenn diese dann auch gebraucht, oftmals auch missbraucht, wird.....