Metepsilonema - 25. Aug, 00:31

Naja: Wenn ich an Leute wie Dawkins oder Hitchens denke, dann bringt sich "der Atheismus" selbst oft genug in Misskredit.

Und im strengen erkenntnistheoretischen Sinn ist der Atheismus auch ein Glaube: Die Nichtexistenz Gottes kann nicht bewiesen werden (man kann bestenfalls mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren).

Und ich glaube nicht, dass Kant Atheist war (weil hier die Aufklärung ins Feld geführt wird).

denkanstoesse - 26. Aug, 21:40

Kant würde man sicherlich als Agnostiker einordnen, aber auch diese sind im obigen Artikel miteinbezogen. Atheismus im eigentlichen Sinn kann man sicherlich als Glaube bezeichnen, wie sie schon richtig geschrieben haben beschränkt sich die Argumentation im Wesentlichen auf Wahrscheinlichkeiten.

Es ist sicherlich ein Problem der Atheisten, dass auch aus ihrem Bereich nur "radikale" Gedanken publiziert und verbreitet werden, allen voran natürlich Dawkins.....pragmatische Äußerungen als wirkliche Diskussionsbasis sucht man dagegen nahezu vergeblich
Metepsilonema - 28. Aug, 10:49

pragmatische Äußerungen als wirkliche Diskussionsbasis sucht man dagegen nahezu vergeblich

Ja, leider. Oder sagen wir: Sie sind selten.
denkanstoesse - 28. Aug, 20:44

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ich sehe aber in dieser Hinsicht durchaus Fortschritte. Ich glaube beispielsweise nicht, dass die derzeitigen Kirchenaustritte allein im Zusammenhang mit diversen Skandalen zustande kommen. Es können sich schlichtweg immer weniger Menschen mit Religion identifizieren.

Ich bin durchaus der Überzeugung, dass dies bei jungen Muslimen beispielsweise ebenso zu beobachten ist. Auch wenn FPÖ und BZÖ das natürlich ungern hören, weil ihre Predigt vom Untergang des Abendlandes daran zerbrechen könnte, wenn sich der "Feind" gewissermaßen selbst abschafft.
Metepsilonema - 29. Aug, 22:52

Es können sich schlichtweg immer weniger Menschen mit Religion identifizieren.

Ich glaube nicht, dass das stimmt (oder nur partiell, wenn damit institutionelle Religion gemeint ist). Warum?

a) Weil religiöses Erleben menschlichen Erlebens ist, und nicht einfach verschwindet (es könnte sich höchstens anders manifestieren, in andere Bahnen gelenkt werden), und

b) weil Religion eine mögliche Antwort auf existenzielle Fragen darstellt (eine, die es in dieser Form sonst nicht gibt).

Außerdem c) drängt unsere konsumorientierte, zersplitterte, und unübersichtliche Welt (zumindest in mancherlei Hinsicht) geradezu ins Irrational-Religiöse.

Natürlich ist Religion in ihren sozialen, politischen, ökonomischen, kulturellen, etc. Dimensionen damit nicht hinreichend erfasst, aber ich glaube das sind gute Gründe warum es sie gibt, und auch weiter geben wird. Ich habe auch nichts Grundsätzliches gegen (institutionalisierte) Religion, solange sie gewisse Grenzen nicht überschreitet.

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